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Beiträge zur Algenflora des Balaton-Sees. IV. Vorkommen der epiplanktonischen Organismen Colacium cyclopicola (Gicklh.) Bourr. und C. simplex Huber-Pestalozzi

Tamás, Gizella (1966) Beiträge zur Algenflora des Balaton-Sees. IV. Vorkommen der epiplanktonischen Organismen Colacium cyclopicola (Gicklh.) Bourr. und C. simplex Huber-Pestalozzi. A Magyar Tudományos Akadémia Tihanyi Biológiai Kutatóintézetének évkönyve, 33. pp. 211-216. ISSN 0365-3005

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Abstract

dem Biologischen Forscherinstitut von Tihany [Sammelstelle A₁] durch Jahre hindurch gesammelten, teils aus den, zur Untersuchung der Ursache und der biologischen Auswirkung der im Frühjahr 1965 entstandenen ausserordentlichen Fischverluste im Rahmen der durch die Biologische Abteilung organisierten Untersuchungen vom Juni bis Oktober an fünf Stellen des Sees monatlich systematisch gesammelten Netzfilterproben (Nr. 6 und 25) gewonnene interessante Angaben. (Siehe Fussnote auf Seite 1.*) Aus der Algenliteratur des Balaton sind bisher systemgemäss zu mehreren Algenstämmen gehörige epibionte Algenarten bekannt (Sebestyén 1951; Fott1958; Tamás 1962). Vom Euglenophyten-Stamm waren lange Zeit hindurch bloss Colacium arbuscula St. und C. vesiculosum Ehr. als Epibionten von Krebsen des offenen Wassers bekannt. Autor beobachtete an der Sammelstelle von Tihany (А₁) in der Netzfilterprobe vom 6. März 1958 als erste mehrere Exemplare der Art Colacium cyclopicola an Brachionus. In den, im Südwestlichen und Nordöstlichen Teile des Sees im Juli des Jahres 1965 gesammelten Netzfilterproben fand sich sowohl die schwebende, als die an Cyclops angeheftete Form in bedeutender Individuenzahl vor. Von der geographischen Verbreitung dieser Art ist uns nur wenig bekannt. (Siehe S. 212) Die ersten Exemplare von Colacium simplex wurden gleichfalls in den Netzfilterproben der Tihanyer Sammelstelle (A₁) vom 22. Mai 1962 durch den Autor an Keratella bestimmt. In den Sammlungen des Jahres 1965 fand Autor in beiden Teilen des Sees solche in auffallend grosser Individuenzahl. Als Wirtstiere figurierten Keratella, Cyclops, Daphnia und auch Nauplius. Es konnte festgestellt werden, dass die grösste Individuenzahl in der Bucht von Keszthely (M0) zur Warmwasserzeit erreicht wurde, welche pro Wirtstier 30- 40 Stück betrug. Dabei waren auch frei schwebende Exemplare zahlreich anzutreffen. Von der geographischen Verbreitung stehen uns nur wenige Angaben zur Verfügung (Siehe S. 213) Aus den Untersuchungen ist zu entnehmen, dass Colacium cyclopicola und Colacium simplex im Jahre 1965 zur Warm wasserzeit in den Proben aus der Bucht von Keszthely die höchste Individuenzahl erreichte. Die Einbürgerung neuerer Epibionten, deren plötzlich ansteigende Individuenzahl zur Warmwasserzeit, die jährlich sich wiederholenden Wasserblüten und Vegetationsfärbungen [Hortobágyi 1962; Tamás 1965) a] lenken die Aufmerksamkeit auf die im offenen Wasser des Balatonsees stufenweise fortschreitenden Veränderungen.

Item Type: Article
Subjects: Q Science / természettudomány > QK Botany / növénytan
Depositing User: Edina Fejős
Date Deposited: 15 Jun 2024 11:30
Last Modified: 15 Jun 2024 11:30
URI: https://real.mtak.hu/id/eprint/197480

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