Bakay, Kornél (1975) Második jelentés a somogyvári bencés apátság feltárásáról (1974-75). SOMOGYI MÚZEUMOK KÖZLEMÉNYEI (1973-2004), 2. pp. 191-208. ISSN 0139-4983 (print), 2063-0050 (online)
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Abstract
Die 1972 begonnenen archäologischen Forschungen dienten vor allem dem Ziel, die Basiiiika - königliche Gründung zu Ehren von St. Ägidius — freizulegen. Unser Ziel erreichten wir im Laufe von drei Ausgrabungspenioden (1972-1974), so dass wir 1975 mit der Ausgrabung des Benediktinerklosters, das sich vom Norden her der Basilika anscbliesst, anfangen konnten. Bisher koninten diie ältesten Überreste des Klosters (aus dem 11. Jh.) nicht in der Form zusammenhängender Bauten gefunden werden. Anhand einiger Überreste, die hier und da zu beobachten sind, erscheint es für wahrsoeinlich, dass die ältesten Teile des Gebäudekomplexes abgerissen worden sind, bzw. dass sie zum Teil nicht aus Steinen und Ziegeln, sondern aus Holz errichtet waren. Der aufgefundene Kreuzgang bzw. der Kiosterbof von bedeutenden Ausmaßen (25x3,8 m) wurden in den ersten Jahrzehnten des 13. Jhs errichtet und die erhalten geblieben en Ziersteine lassen darauf schlussfolgern, dass Sie ein hohes künstlerisches Niveau vertraten. Die sog. Kniewände des Kreuzganges sind fast vollständig aufgefunden worden, mancherorts konnte man sogar auch das originaile — Árpádén zeitliche — Bode ni veau mit den Sau len socke In in situ beobachten. Die Knie wände weisen ©ine Breite von 70—75 cm auf. Die meistens aus Ziegelsteinen errichteten Wän de sind an den Ecken mit gut bearbeiteten Quadersteinen verstärkt. Auf den 80 cm hohen Kniewänden befanden sich die doppelten bzw. hie und da sogar fünffachen zylindrischen Bündeisäulen, abgeschlossen mit schön bearbeiteten Kapitelen. Im Abschnitt K—6 wurden ein mit Menschenköpien dekoriertes Figurenkapitell in völlig unversehrtem Zustande sowie Fragmente der dazu gehörenden zylindrischen Säulen - Schäften aufgefunden. Der neokorinthische Pfeilerkopf stammt zweifelsohne aus dem 13. Jh. Die Denkmäler wunderschöner Steinarbeiten sowie sonstige Funde (Keramik und Ei sengegen stände), die aus geschlossenen Schichten zutage kamen, zeugen davon, dass der Kreuzgang ebenfalls im 13. Jh. errichtet worden war und bis zum 15. Jh. existierte. Im Spätmittelalter wurde er jedoch überall abgebaut und auch der Hof wurde bedeutend verkleinert. Anhand der vorläufig nur zum Teil freigelegten Mauerüberreste kann festgestellt werden, dass der umgebaute Innenhof 16x14,5 m gross geworden ist. Unter dem Fussboden des Kreuzgang es befanden sich Gräber. Ein Grossteil der 130 Gräber, die in Somogyvar bisher freigelegt wurden, fand sich auf dem Territorium des Kreuzganges. Die Gräber waren zum Toil Stein - bzw. Ziegelgräber. Die Bestattungen richteten sich ohne Ausnahme nach der Nordwand der Basiiiika sowie nach dem Fundament der Kniewand des Kreuzganges. Die bescheidenen Beigaben liefern nur schwache Ausgangspunkte zu einer genaueren Datierung. Der Kreuzgang wurde an der Süd se'ite von der Nordwand der Baisiliiika, vom Norden und Osten her hinge nein von den Stirnwänden der Klostergebäude abgeschlossen. An der Nordseite sind wir — vermutlich — auf eine Räumlichkeit der Speisesäle gestossen, und östlich davon befanden sich die Soutteraiinräume des Dormitoriums. Sowohl aus den Fundamenten als auch aus der Struktur der Kapelle, die sich dem nördlichen Sanktuarium der Basilika ansobliessi, geht es klar hervor, dass das Kloster urspünglich gebaut war. In der Mittellinie eines grossen Saales (Kapitelsaal?) o n der Ostseite, etwas östlich von derselben, kam eine kleine Kapelle mit halbkreisförmigem Sanktuarium zutage. (Innenmaße der Kapelle: Längsachse 6,5 m, Breite 2,5 m). Vor und zum Teil unter dem Eingang der Kapelle, der sich an der Westseite befand, gibt es einen eingenartigen Ziegelbau (Innenimaße: 3,3x1 m) mit Ziegelgewölbe. Die Klostergebäude wurden merbmals umgebaut. Im 16 Jb. fielen die meisten Gebäude einem Brand zu Opfer. (Mehrere mächtige, verkohlte EichenbaÜken s ind erhalte ngeb I i eben.) Nördlich vom Gebäudekomplex des Klosters, auf unbebautem Gelände, fand sich ein Wallgraben, der das kirchliche Objekt — vermutlich — von den weltlichen Gespan schaftsgebäuden getrennt haben mochte.
Item Type: | Article |
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Subjects: | C Auxiliary Sciences of History / történeti segédtudományok > CC Archaeology / régészet |
Depositing User: | Bégányi Ilona |
Date Deposited: | 06 Mar 2025 15:31 |
Last Modified: | 06 Mar 2025 15:31 |
URI: | https://real.mtak.hu/id/eprint/216412 |
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