Fata, Márta (2012) Melanchthon Oder Sturm? Konkurrierende Schulmodelle bei den Protestanten in Ungarn und Siebenbürgen im 16. Jahrhundert und in den Ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts. Hungarian Studies, 26 (2). pp. 205-231. ISSN 0236-6568
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Abstract
Die am Anfang des 16. Jahrhunderts im Sinne des Humanismus modernisierten Lateinschulen haben sich auch in Ungarn und Siebenbürgen infolge der Reformation inhaltlich und damit strukturell weiterentwickelt. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts boten die frequentierten Schulen bereits ein Lehrprogramm an, das über das Trivium weit hinausging. Doch während die Schulen der Lutheraner ihr Lehrangebot mit Fächern des Quadriviums erweiterten und zunächst keine akademische Ausbildung in Theologie angeboten haben, fand in den Schulen der Reformierten eine Erweiterung des Lehrangebots mit der Einführung einer akademischen Ausbildung in Theologie und Philosophie statt. Ein weiteres Spezifikum der Schulentwicklung im Donau- und Karpatenraum war, dass im ganzen 16. Jahrhundert Melanchthons Bildungsideal bestimmend war. Sturm konnte im 16. Jahrhundert mit dem praeceptorGermaniae nicht wetteifern, weil sein aufwendiges gymnasium illustre unter den wesentlich bescheideneren Verhältnissen im Königreich Ungarn und im Fürstentum Siebenbürgen nicht als Vorbild dienen konnte. Allerdings war der Unterschied zwischen der protestantischen Gelehrtenschule Melanchthon’scher und Sturm’scher Prägung nicht gravierend. So konnten gerade außerhalb der deutschsprachigen Gebiete beide Modelle harmonisierend miteinander verbunden werden.
Item Type: | Article |
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Subjects: | H Social Sciences / társadalomtudományok > H Social Sciences (General) / társadalomtudomány általában |
Depositing User: | Ágnes Sallai |
Date Deposited: | 18 Aug 2016 07:30 |
Last Modified: | 18 Aug 2016 07:30 |
URI: | http://real.mtak.hu/id/eprint/38928 |
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