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Az Érsekújvári kódex és a Makula nélkül való tükör*

Lauf, Judit (2014) Az Érsekújvári kódex és a Makula nélkül való tükör*. Magyar Könyvszemle, 130 (2). pp. 217-235. ISSN 0025-0171

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Abstract

Der „Spiegel ohne Makel” (Makula nélkül való tükör) das Werk der in Tyrnau (Nagyszombat) tätigen Klarissen, Judit Újfalusi aus dem Jahr 1712, erzählt das Leben Christi und seiner Mutter Maria. Die Schrift gehörte zu den beliebtesten Lektüren der ungarischen Andachtsliteratur, auch am Anfang des 20. Jh. wurde sie neu aufgelegt. Die Frage, auf Grund welcher Vorlagen die Autorin arbeitete, die sie auch z. T. in einem anderen Kontext überlieferte, ist also von grossem Interesse. Tivadar Vida hat bereits früher festgestellt, dass die Hauptquelle des Werkes eine 1698 erschie- nene tschechische Übersetzung der Christus-Vita („Das grosse Leben Christi”) des Martin von Co- chem war. Die Autorin des vorliegenden Beitrags hat in einer früheren Studie bewiesen, dass Judit Újfalusi diese Vorlage auf Grund eines ungarischen Passionstraktats ergänzt hat. Dieser Traktat ist uns heute nur noch in Bruchstücken bekannt, die uns das sog. „Piry-hártya” (Piry-Pergament) und das sog. „Máriabesnyői töredék” (Fragment aus Máriabesnyő) überliefert haben. In der vorangehenden Studie konnte nachgewiesen werden, das Judit Újfalusi in ihrem „Spie- gel” auch aus der Passionnsdevotion und der anschließenden Osternpredigt, die uns der „Érsekúj­ várer Kodex” überliefert, Textpartien übernommen hat, die sie sich im Kodex auch mit Kreuz- zeichen angemert hat. Die philologischen Untersuchungen konnten beweisen, dass einige Partien des „Spiegels” in enger Verwandtschaft mit weiteren ungarischen und lateinischen Texten stehen, die in mittelalterlichen Handschriften ungarischer Provenienz überliefert sind. Auf Grund dieser intertextuellen Bezügen lässt sich vermuten, dass soror Judit auch weitere Teile des „Spiegels” aus heute uns unbekannten, evtl. verlorenen Quellen übernommen hat. Judit Újfalusi hat also nicht nur übersetzt, sondern parallel auch mehrere Quellen zu ihrem Christus-Vita benutzt. Aus diesen schriftlichen und im Kloster mündlich tradierten Quellen hat sie schließlich ein selbständiges Werk, eine Art Mosaiktraktat kompiliert.

Item Type: Article
Subjects: P Language and Literature / nyelvészet és irodalom > PN Literature (General) / irodalom általában > PN0441 Literary History / irodalomtörténet
Depositing User: Gábor Sarbak
Date Deposited: 11 Feb 2015 09:47
Last Modified: 12 Jan 2016 13:43
URI: http://real.mtak.hu/id/eprint/21524

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