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Késő római téglaégető kemence Esztergomból

H. Kelemen, Márta (2011) Késő római téglaégető kemence Esztergomból. Archaeologiai Értesítő, 136 (1). pp. 135-163. ISSN 0003-8032

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Abstract

A cikk egy Esztergom-Szentgyörgymezőn feltárt késő római kori téglaégető kemencét mutat be alaprajzzal és leletanyaggal. A kemencében talált QVADRIBVRASA és TERENTIANVS TRIB bélyeges téglák kapcsán katalógus készült a valeriai limes Quadriburgium bélyeges tégláiról. A Quadriburgium azonosítás problémájának taglalása mellett a cikk a bélyeges téglák időrendi besorolásával is foglalkozik. | 2005 wurde in Esztergom-Szentgyörgymező, am nördlichen Fuß des Burgberges, an der zur Donau abfallenden Hügelseite der Rest eines durch Erdarbeiten stark zerstörten Ziegelbrennofens aus dem 4. Jahrhundert gefunden (Abb. 1–4). Der Ofen war aus Steinen aufgesetzt, aus Ziegeln bestanden nur der Rost und das Gewölbe der Heizgänge. Der Heizraum des 840 × 750 cm großen Ofens betrug 380 × 410 cm. Es war ein Typ mit zwei Heizkanälen, lehmverschmierten Seiten und mittlerem Längspfeiler. Der Eingang seines Heizganges lag an der S-Seite, die abschüssige gelblehmige Fläche vor ihm war stellenweise schwarz rußig und rot durchbrannt. Vor dem Eingang fanden sich die Pfostengruben der das Halbdach tragenden Balken und auf der W-Seite die steinerne Schutzmauer. In die Steinwände des Ofens waren 25 Fragmente von Altarsteinen mit Inschrift eingemauert. Die Juppiter dedizierten Altarsteine hatte die Garnison von Solva, die cohors I Ulpia Pannoniorum militaria equitata, im Laufe des 3. Jahrhunderts aufstellen lassen. Ursprünglich standen die Steine im Principia-Fahnenheiligtum des Castellum. Aus dem mehrfach gestörten Ofen kamen außer dem türkischen und neuzeitlichen Fundmaterial wenig eisen- und römerzeitliche Gefäßfragmente und vier Stempelziegel (Abb. 5–6) zum Vorschein. Auf Grund der in den Brennraum des Ofens eingebauten Stempel mit der Inschrift QVADRIBVRASA und der im Ofen ausgebrannten TERENTIANVS TRIB Stempel wurde die Benutzung des Ofens in die Konstantin-Valentinianszeit datiert. Im Zusammenhang mit der in Solva gefundenen Quadriburgium-Ziegelei wurden die in Valeria gefundenen, aus der Literatur bekannten Quadriburgium-Ziegelstempel gesammelt und katalogisiert, ergänzt durch neuere, bisher noch unveröffentlichte Stempel aus dem nördlichen Limes-Abschnitt, aus Szentendre, Visegrád-Gizellamajor, Pilismarót und Eszergom. Auf Grund der textlichen und formalen Identität wurden die QVADRIB-, QVADRIBV-, QVADRIBVR-, QVADRIBVRASA- und QVADRIBVRG-Ziegelstempel zu den Typen I–VIII eingereiht, die, wie festgestellt wurde, in der Diokletian-Tetrarchie sowie der Zeit der Konstantine hergestellt worden waren. Der Identifizierung des für einen Ortsnamen gehaltenen Quadriburgium früher mit Ságvár und dann mit Visegrád-Gizellamajor ist nicht zuzustimmen, aber wo Quadriburgium lag, bleibt weiterhin fraglich. Auf Grund der Angabe in der Notitia Dignitatum (N.D. occ. XXII, 60) „tribus cohortis Quadriburgio“ und des Verbreitungsgebietes der Stempelziegel wurden in dem freigelegten Ofen der Ziegelei des am Limes oder irgendwo in Limesnähe liegenden Quadriburgium zuletzt die Ziegel des Tribuns Terentianus gebrannt, dessen Wirken die Forschung in die Valentinianszeit 369–372 datierte. Seine Stempelziegel fanden sich im Limesabschnitt Koppánymonostor–Intercisa, vor allem in der Umgebung von Esztergom.

Item Type: Article
Subjects: C Auxiliary Sciences of History / történeti segédtudományok > CC Archaeology / régészet
Depositing User: xKatalin xBarta
Date Deposited: 22 Dec 2016 13:03
Last Modified: 22 Dec 2016 13:03
URI: http://real.mtak.hu/id/eprint/43859

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