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Periodisierung der abendländischen Mehrstimmigkeit

Federhofer, Hellmut (2007) Periodisierung der abendländischen Mehrstimmigkeit. Studia Musicologica, 48 (3-4). pp. 247-256. ISSN 1788-6244

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Abstract

Die Periodisierung abendländischer Mehrstimmigkeit erfolgt anhand eines satztechnischen Merkmals. Ihm liegt der Konsonanz-Dissonanz-Gegensatz zugrunde. Unter diesem Gesichtspunkt ergeben sich vier Perioden, die sich von der Musica enchiriadis bis zur Neuen Musik des 20. Jahrhunderts erstrecken. Die erste Periode reicht bis ca. 1400, in der eine Differenzierung zwischen Konsonanz und Dissonanz noch nicht einheitlich erfolgt. In der zweiten bis ca. 1600 sich erstreckenden Periode bestimmt der Konsonanz-Dissonanz-Gegensatz die Ausbildung des klassischen Intervallsatzes. Als Lehre des strengen Satzes bildet er in der dritten, von 1600 bis 1900 reichenden Periode die Grundlage für den freien Satz. Die anstelle des Intervalls getretene Dreiklangskonsonanz erweitert die Möglichkeiten der Dissonanzfortschreitung, ohne jedoch den Konsonanz-Dissonanz-Gegensatz preiszugeben. Diesen Schritt vollzieht erst die Neue Musik im 20. Jahrhundert, welche die vierte Periode und den verhängnisvollen Bruch zwischen ihr und der Gesellschaft einleitet.

Item Type: Article
Subjects: M Music and Books on Music / zene, szövegkönyvek, kották > M1 Music / zene
M Music and Books on Music / zene, szövegkönyvek, kották > M1 Music / zene > M10 Theory and philosophy of music / zeneelmélet, muzikológia
Depositing User: Endre Sarvay
Date Deposited: 09 Oct 2017 14:59
Last Modified: 09 Oct 2017 14:59
URI: http://real.mtak.hu/id/eprint/65376

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