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Horizontale Plankton-Untersuchungen im Balaton III. Weitere orientierende Untersuchungen über die horizontale Verbreitung der Planktonkrebse, mit besonderer Rücksicht auf die Verhältnisse der Bucht von Keszthely und derer cladocerer Krebse

Sebestyén, Olga (1964) Horizontale Plankton-Untersuchungen im Balaton III. Weitere orientierende Untersuchungen über die horizontale Verbreitung der Planktonkrebse, mit besonderer Rücksicht auf die Verhältnisse der Bucht von Keszthely und derer cladocerer Krebse. A Magyar Tudományos Akadémia Tihanyi Biológiai Kutatóintézetének évkönyve, 31. pp. 223-243. ISSN 0365-3005

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Abstract

Die vorliegende Arbeit ist eine Fortsetzung des I. Teiles der Serie »Horizontale Planktonuntersuchungen im Balaton« und schliesst sich auch den X. Teil der Serie: „Quantitative Planktonuntersuchungen im Balaton” an. Sie ist aufgebaut auf der Analyse der in der Tiefenlängsachse des Sees und in der Bucht von Keszthely schöpfend-filtrierten Wassersäulen Proben (Grössen - ordnung 90-100 µ), ferner auf der Bewertung der Angaben von Planktonkrebsen und Larven (Nauplius, Veligera, Glochidium) aus 15 Sammelstellen, 23 Wassersäulenproben, 79 827 Planktontierchen in Filterungen von 3670 Litern Wasser. Cladoceren (Leptodora, Diaphanosoma, Daphnia), Copepoden (Diaptomus, Cyclopoiden) kamen in verschiedenen Mengen und gruppenweise in verschieden perzentueller Zusammensetzung überall vor. Vom quantitativem Standpunkte aus lassen sich auf dem Gebiete des Sees, die Enge von Tihany ausgenommen folgende Abschnitte unterscheiden: 1 von der Enge von Tihany NO gelegenes, tieferes Gebiet, 2. die Bucht von Keszthely, 3. das zwischen der Enge von Tihany und der Bucht von Keszthely sich erstreckende längste, schmale und seichtere SW-Gebiet. Die am südwestlichen See-Ende gelegene und augenscheinlich rasch seneszierende Bucht von Keszthely (Zala-Mündung!) ragt mit ihrem Reichtum an Epibionten auf Planktonkrebsen (insbesondere Daphnia) und einem ansehnlichen Vorkommen von Glochidien, der gelben Verfärbung der Veligera- Larven usw. hervor. Diese Abweichungen lassen sich auf die primäre und sekundäre Einwirkung des Zala-Flusses zurückführen, dessen Ausmass je nach der Niveauverschiedenheit der einströmenden Gewässer und des Vorfluters, der Wasserertrag des Zala-Flusses usw. vermutlich variiert (vgl. Angaben der Proben Nr. 694 und 762). Auf dem Gebiete der Bucht von Keszthely lassen sich zwei Teile abgrenzen, und zwar: a) von der Buchtmitte bis zur Flussmündung reichender Teil und Ъ) von der Mitte der Bucht bis zum »Eingang« derselben reichendes Gebiet. Dieses letztere Gebiet zeichnet sich durch den hohen Wert seiner Planktondichte aus, welcher sowohl im Vergleich zu dem der Bucht als auch zu dem mittleren Wert des Sees hervorragend ist, was in erster Linie auf seinen Daphnia- Bestand zurückzuführen ist. Die Populationsdichte sämtlicher Planktonkrebse ist am Nordostende des Sees ziemlich hoch (Tabelle 4 Zeile 3). Unter den gegebenen Verhältnissen erwiesen sich die Angaben der in der Tiefenlängsachse entnommenen Wassersäulenproben zur Beurteilung der horizontalen Verbreitung sehr gut geeignet, umsomehr, als litorale cönoxene Elemente bloss im südwestlichen Teil und selbst dort nur spärlich in die Proben vorkamen. Die benthischen cönoxenen Elemente (die MitgUeder der, in der obersten Sedimentschicht und in den, dem Sediment zunächst liegenden Wasserschichten lebenden Mikrofauna) spiegeln längs der Tiefenlängsachse (das schlammige Gebiet in der Mitte der Bucht von Keszthely mitein gerechnet) die ärmliche, monotone Fauna des schlammigen Bodens wieder. Einige der sonstigen Eigentümlichkeiten des Sees, wie Reichtum an biogenem Tripton, Gegenwart cönoxener Cladoceren, Häufigkeit von Pediastrum Cönobien usw., können wertvolle Beihilfe zu einer Bewertung der Mikrofossilien der ehemaligen (tieferen) Sedimentsschichten vom seegeschichtlichen Gesichtspunkte aus liefern. Die Populationsdichte (c/1) der Leptodora ist im Vergleich zu jener ihrer Nahrungskrebse gering; die in Tabelle 2 В enthaltenen Zahlenangaben zeigen eine Vermehrung der Population am Ende des Sommers an. Von der Aufarbeitung der gleichzeitig mit den Wassersäulenproben eingesammelten Probenserien (aus verschiedenen Tiefenniveaus geschöpften und mittels Sedimentierung gedichteter Planktonproben, Netzproben und Sedimentproben, Wassersäulen proben seichterer Wassergebiete) lassen sich noch weitere Ergebnisse erwarten. Zu einem Verständnis des Zustandekommens der besonderen Eigenheiten der Bucht von Keszthely ist unbedingt die Erforschung und Erkenntnis der limnologischen Verhältnisse des Unterlaufes des Zala-Flusses erforderlich.

Item Type: Article
Subjects: Q Science / természettudomány > QL Zoology / állattan
Depositing User: Edina Fejős
Date Deposited: 16 Jun 2024 09:05
Last Modified: 16 Jun 2024 09:05
URI: https://real.mtak.hu/id/eprint/197529

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