Csaplár-Degovics, Krisztián (2024) Bosnien-Herzegowina, die habsburgische Kolonie (1878-1918) - eine ungarische Sichtweise. Copernico - Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa.
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Abstract
Historiker haben sich lange mit der Interpretation des kolonialen Status von BosnienHerzegowina schwer getan – insbesondere Historiker aus seinen Nachfolgestaaten. Dies liegt unter Anderem daran, dass das Habsburgerreich die Idee einer Kolonisierung offiziell ablehnte, die Provinzen in der öffentlichen Rechtsprechung nicht als Kolonien behandelt wurden und auch die politischen Eliten der Nachfolgestaaten dieser Idee ablehnend gegenüberstanden. In diesem Beitrag wird die These vertreten, dass die Abgeordneten des ungarischen Unterhauses, sowohl die Opposition als auch die Regierung, Bosnien-Herzegowina zwischen 1878 und 1918 einhellig als Kolonie betrachteten. Die Analyse der öffentlichen Debatten über Kolonisation zeigt, dass die Abgeordneten die notwendigen politischen Begrifflichkeiten, Kolonisation zu definieren und darüber zu sprechen, sowohl besaßen als auch anwandten, obwohl die meisten von ihnen keine Kennntisse über die kolonialen Praktiken in den überseeischen Reichen und deren Legitimation im internationalen Recht hatten. Diese politischen Begriffe hatten eindeutig mitteleuropäische Ursprünge und hatten nichts mit ihren transatlantischen Gegenstücken zu tun.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Kolonialismus / imperiale Reichsbildung in Mitteleuropa, Österreich-Ungarn, Begriff der Kolonie / des Kolonialismus, zivilisatorische Mission Ungarns |
Subjects: | D History General and Old World / történelem > DM Eastern Europe / Kelet-Európa |
Depositing User: | Dr Krisztián Csaplár-Degovics |
Date Deposited: | 21 Feb 2025 12:32 |
Last Modified: | 21 Feb 2025 12:32 |
URI: | https://real.mtak.hu/id/eprint/215881 |
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